Stavoren (Niederlande): alle Sehenswürdigkeiten, Informationen, Unterkünfte und Tipps für den Urlaub in Stavoren!
Stavoren ist eine Stadt in Friesland in den Niederlanden am IJsselmeer, bekannt für ihren schönen Hafen und ein Stadtbild, das an Kopenhagen erinnert. Die ehemalige Handelsstadt ist aufgrund der vielen Segel- und Wassersportmöglichkeiten beliebt bei Besuchern, die einen aktiven und erholsamen Urlaub verbringen möchten. Stavoren ist umgeben von wunderschönen Naturgebieten und weitere friesische Städte sind gut mit dem Rad erreichbar. Tipps für Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten, Hotels und Unterkünfte in Stavoren erhalten Sie hier.
WeiterlesenUrlaub in Stavoren: Was kann man erwarten?
Die ehemalige Hansestadt Stavoren, in der Provinz Friesland, ist umgeben von Wasser und bekannt für ihre reiche Geschichte, angrenzende Naturgebiete und charmante Atmosphäre. Besucher können einen Spaziergang entlang des historischen Hafens machen, wo traditionelle Fischerboote und Jachten vor Anker liegen, oder die nahegelegenen Wälder und Dünen erkunden, die sich perfekt zum Radfahren und Wandern eignen.
Am IJsselmeer findet man schöne Badestrände und aufgrund beständiger Winde und flachem Wasser ist die Gegend beliebt bei Kite- und Windsurfern. Ebenfalls ist Segeln und Bootfahren eine beliebte Wasseraktivität und neben diversen Bootsverleihen gibt es auch die Möglichkeit an Rundfahrten über das IJsselmeer teilzunehmen.
Stavoren beherbergt daneben eine Reihe kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten. Es ist die älteste Stadt Frieslands und die Geschichte geht bis 300 Jahre vor Christus zurück. Einblicke in die bewegte Vergangenheit bieten die mittelalterliche Architektur, aber auch das Museum.
Es lohnt sich auf jeden Fall, um Tagesausflüge in der Umgebung zu unternehmen und friesische Dörfer und Städte wie Hindeloopen und Sneek zu besuchen oder das Museum auf dem Afsluitdijk.
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Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Stavoren
Die maritime Vergangenheit der Stadt wird durch ihre Sehenswürdigkeiten sichtbar. Bei einem Spaziergang kann man ganz einfach die wichtigen Orte ablaufen. Um nichts zu verpassen, gibt es hier eine kleine Liste der Must-see von Stavoren.
Der Hafen
Eine der Hauptattraktionen in Stavoren ist der Hafen, der auch heute noch aktiv ist. Er beherbergt eine Anzahl von Fischerbooten, Segelyachten und traditionellen Segelbooten (Tjalks genannt). Der Hafen ist an drei Seiten umgeben von Wasser und es gibt mehrere Restaurants mit Blick aufs Wasser. Zudem steht eine Reihe von bunten Häusern direkt an der Kade, die dem Ganzen eine skandinavische Atmosphäre verleihen.
Bei einem Stadtbummel sollte man auf jeden Fall hier verweilen, vielleicht ein Eis essen und die schöne Aussicht genießen! Von hier aus kann man auch Rundfahrten über das IJsselmeer buchen oder ein Boot mieten und selbstständig die Gewässer an der friesischen Küste erkunden.
Das Blokhuis
Hinter den bunten Häusern des historischen Hafens verbirgt sich ein riesiges Kunstwerk aus Stahl, Beton und Glas. Karl V., Regent der Niederlande und später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, baute im 16. Jahrhundert an dieser Stelle eine große Militärfestung, die als Blokhuis bekannt war und die Stadt schützen sollte.
Die Festung stand nicht lange, wurde 1580 schon wieder abgerissen und teilweise in die Stadtmauer aufgenommen. Bei Ausgrabungen im Jahr 1996 fand man Teile der ursprünglichen Mauern und Türme, die in Vitrinen innerhalb des Kunstwerks ausgestellt sind. Das Kunstwerk ist eine Hommage an das verlorene Stück Geschichte der Stadt.
11 Brunnen
In Stavoren befindet sich auch einer der 11 Brunnen, die im Rahmen eines Kunstprojekts in 11 friesischen Städten installiert wurden. Der Brunnen in Stavoren ist von dem amerikanischen Künstler Mark Dion entworfen und zeigt eine 6 Meter hohe und 8 Meter lange Fischskulptur mit weit aufgesperrtem Mund und steht symbolisch für die See: sie gibt und sie nimmt. Durch die See erlangte Stavoren viel Reichtum, aber auch Überschwemmungen und Krieg.
Leuchtturm und Hafenlichter
Der Hafen von Stavoren spielte aufgrund seiner strategischen Lage in der friesischen und hanseatischen Geschichte eine entscheidende Rolle. Der Fährdienst nach Enkhuizen ab 1884 verstärkte dies noch und so wurden ein gusseiserner Leuchtturm und zwei Hafenlichter errichtet, um Schiffe zum alten Hafen zu führen. Im Jahr 1999 wurden sie in den Denkmalschutz aufgenommen und grüßen heute die ein- und ausfahrenden Boote bei der Einfahrt in den Hafen.
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Legende der Lady von Stavoren
Ab dem 15. Jahrhundert ging es bergab mit der einst blühenden Hansestadt Stavoren. Diese Zeitperiode ist geknüpft an die Legende der ‘Lady von Stavoren’, welche auch in Bronze abgebildet am Hafen steht. Tatsächlich werden alle Aspekte der Handelsgeschichte der Stadt in diesem Märchen beschrieben. Das Märchen hat viel Ähnlichkeit mit anderen Legenden rund um Habsucht und Gier, die typischerweise mit Armut bestraft werden.
Im Falle der Lady von Stavoren ging es um die Aufforderung an ihren Kapitän, ihr das Wertvollste zu bringen, was er finden konnte, obwohl ihr Haus schon bis oben hin voll Gold und Juwelen war.
Als der Kapitän aus Danzig zurückkehrte, mit einem Schiff voller Kornähren und behauptete, es sei wertvoller als Gold, denn es könne sich mit der Zeit verdoppeln und unzählige Münder ernähren, da verspottete ihn die Lady und befahl das Korn über Bord zu werfen. Ein alter Mann aus der Menge prophezeite daraufhin, sie würde so arm werden, dass Korn in ihren Augen wie Gold wäre, woraufhin die Lady ihren Goldring ins Meer warf und sagte, dies sei so unwahrscheinlich wie das Wiederfinden des Rings.
Jahre später servierte ihr einer der Bediensteten einen frisch gefangenen Fisch, in dessen Bauch die Lady ihren Goldring wiederfand. Sie wurde arm und zog das Unglück an und mit ihr ging die ganze Stadt unter. Wo das Korn ins Wasser geworfen wurde, entstand eine Sandbank und Schiffe konnten nicht mehr in den Hafen fahren, woraufhin der Handel und der Wohlstand zum Stillstand kamen.
Museum ‘t Ponthuis
Das Ponthuis Museum befindet sich in einem ehemaligen Wohnhaus von Mitarbeitern der Reederei. Besucher bekommen einen historischen Überblick über Stavoren, angefangen im Jahre 0 bis 1000 nach Christi. Des Weiteren geht es um die Schlacht von Stavoren, Handelsbeziehungen mit Hamburg, das Klosters Sint Odulphus, Überfälle der Wikinger und Walfischfänger.
Es behandelt die jüngere Geschichte, wie das Zugunglück bei Stavoren, die Mobilmachung im Zweiten Weltkrieg und Besucher erfahren mehr über die Leuchttürme, den Fährdienst und den Flugzeugabsturz im Wattenmeer.
Strände in Stavoren und Umgebung
In Stavoren und Umgebung gibt es eine Reihe von schönen Stränden, die es sich lohnt zu besuchen. Egal ob man schwimmen möchte, Sonnenbaden oder Wassersport betreiben, die Strände sind für all das geeignet und vor allem auch bei Familien mit Kindern und Surfern beliebt, da das Wasser relativ flach ist.
- In Stavoren findet man oberhalb des Hafens fußläufig einen Badestrand direkt am Deich und unterhalb des Hafens gibt es einen etwas kleineren Surfstrand (Suderstrand). Das klare Wasser lädt zum Schwimmen ein und der Strandpavillon zu einem leckeren Essen oder Getränk.
- Das Mirnser Klif ist ein beliebter Strand etwa 10 Kilometer südlich von Stavoren. Hier gibt es eine grüne Liegewiese und viele Bäume, da es an ein Naturgebiet grenzt. Über dem Wasser schweben meist unzählige Kites und für Kinder gibt es einen Spielplatz. Freie Parkplätze findet man hier selbst in der Hochsaison zur Genüge.
- Eine tolle Option ist auch der breite Sandstrand von Workum, der 20 Autominuten entfernt ist. Er ist sehr beliebt und wird auch als Friesische Riviera bezeichnet! Es gibt alle Annehmlichkeiten, die man braucht und so kann man hier prima den ganzen Tag verbringen. Da das Wasser über 200 Meter weit nur knietief ist, können Kinder hier ideal schwimmen und spielen und auch bei Surfern ist der Workumer Strand sehr populär. Parken ist übrigens kostenlos.
Essen und Trinken in Stavoren
In Stavoren gibt es eine Handvoll Restaurants und Cafés, die sich hauptsächlich am Wasser befinden. So kann man auf einer der Außenterrassen sitzen und den Blick über Boote und Kanal genießen, während man ein leckeres Abendessen genießt oder ein kühles Getränk an heißen Sommertagen.
Auf der Speisekarte findet man traditionelle holländische und saisonale Gerichte mit frischen Zutaten, das Angebot an Meeresfrüchten und frischem Fisch ist groß, aber es gibt auch Burger, Pizza und Pasta sowie vegane Optionen.
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Wo findet man die schönste Natur bei Stavoren?
Zuidermeerpolder
Der Zuidermeerpolder liegt nur 2 Kilometer landeinwärts von Stavoren und ist gut zu sehen vom Middelweg oder Zuiderweg. Es ist ein Naturgebiet, das ehemals für den Landbau trockengelegt wurde. Das offene Grünland mit Kanal und Schilfrändern ist ein Brutgebiet für Wiesenvögel und im Winter oft voller Gänse.
De Wyldemerk
Das Naturschutzgebiet De Wyldemerk ist das erste Libellen-Reservat Europas und etwa 20 Minuten von Stavoren mit dem Auto entfernt. Aufgrund der Gewässer lässt es sich gut mit dem Boot durchqueren, aber auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad, denn es gibt jede Menge Rad- und Wanderwege. Das idyllische Wyldemerk eignet sich perfekt für einen Tagesausflug mit Picknick im Grünen
Oudemirdumer Klif
Ebenfalls 20 Minuten weit entfernt ist ein wunderschönes Stück Deichlandschaft, genannt Oudemirdumer Klif. Dieses Kliff und auch das Mirnser und Rode Kliff sind Restbestandteile einer Gletscherzunge aus der Eiszeit von vor rund 130.000 Jahren.
Eine große Eismasse schob sich damals von Skandinavien in Richtung Niederlande und drückte das Land und die Steine vor sich her, wodurch die Hügel im Gaasterland, in Südwest- Friesland, entstanden. Auf dem Deich kann man wunderbar spazieren und die tolle Aussicht aufs IJsselmeer genießen!
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